UNKOSTENBEITRAG:
ANMELDUNG:
Nach unserer Jahreshauptversammlung wird Christian Heymann im Freundeskreis-Salon zu Gast sein. Der Hamburger Fotograf stellt sein Projekt „detached" (2024) vor und taucht im Gespräch mit Edda Fahrenhorst und dem Publikum tiefer ein in die persönliche und künstlerische Reise, die er während der Entstehung dieses Projekts unternommen hat.
„Das Projekt ist ein Versuch, das Verlorene zurückzugewinnen.“
Mit diesem Satz fasst der in Hamburg lebende Fotograf Christian Heymann zusammen, woran er lange gearbeitet hat: An der Wiederaufnahme des Kontakts zu seiner Mutter.
„Meine Mutter und ich sind entfremdet – räumlich und emotional. Sie lebt im Saarland und ist sehr religiös; ich bin nicht gläubig und wohne in Hamburg. Unsere Entfremdung begann, als sich meine Eltern scheiden ließen. Mit 15 blieb ich bei meinem alkoholkranken Vater, während sie mit ihrem neuen Partner Hamburg verließ.
Als mein Vater starb, hinterließ das ein großes Loch und viele unbeantwortete Fragen. Meine Mutter war da schon zu weit weg, um wirklich helfen zu können. Mit den Jahren wurden unsere Gespräche leiser, die Telefonate kürzer, und Treffen standen nicht mehr zur Debatte.“
Nach Jahren - während der Schwangerschaft und zur Geburt seines ersten Kindes - gewann die große und generelle Frage nach der Bedeutung der Eltern-Kind-Beziehung für den Fotografen naturgemäß an Relevanz. Und so fragte er eines Tages seine Mutter, ob sie sich auf ein künstlerisches Experiment mit ihrem Sohn einlassen würde. Sie willigte ein.
Die Bilder, die in mehreren Besuchen entstanden sind, zeigen die gemeinsame Reise zueinander. Mal mit viel Traurigkeit, mal ganz still und mal so laut, dass es fast wehtut. Aber auch manchmal mit ganz viel Humor.