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First View: „High Noon“

Preview / Vernissage

© Nan Goldin, Courtesy the artist and Gagosian
UNKOSTENBEITRAG:
Die Exklusiv-Preview ist eine Veranstaltung nur für Mitglieder des Freundeskreises (kostenfrei)
ANMELDUNG:
jetzt verbindlich anmelden (35 freie Plätze)

Wir laden alle Mitglieder des Freundeskreises herzlich zu unserer exklusiven Preview der Ausstellung „High Noon“ ein. Taucht in der Einführung mit Kuratorin Dr. Sabine Schnakenberg in die Werke von Nan Goldin, David Armstrong, Mark Morrisroe und Philip-Lorca diCorcia ein, noch vor der anschließenden offiziellen Eröffnung.

Ausgehend vom Studium der Fotografie an der School of the Museum of Fine Arts in Boston Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre nehmen die vier Fotograf:innen im politischen Fluidum der Ära Ronald Reagan ihre Arbeit auf. Goldin, Armstrong und Morrisroe sind miteinander befreundet und konzentrieren sich auf die fotografische Erkundung der subkulturellen Bohème in Boston und New York, deren fester Bestandteil sie sind. Kamera, persönliche Perspektive und autobiografische Aspekte verschmelzen miteinander und prägen drei unverwechselbare, in Auffassung und Stilistik allerdings komplett unterschiedliche visuelle Identitäten, die die Fotografie revolutioniert haben und mit Macht bis in die aktuelle Gegenwart nachwirken. Gefangen zwischen Instabilität und Fragilität, dabei beständig auf der Suche nach sich selbst, zeigen sie Lust und Schrecken ihrer Peergroup und eröffnen intensive Einblicke in ihre emotionalen und sozialen Welten. Tagebuchartig prallen fotografische Sequenzen von Zuneigung, Freundschaft, Liebe, Sex und Lebendigkeit mit Einsamkeit, Gewalt, Sucht, Aids, Verfall und Tod aufeinander.

Philip-Lorca diCorcia, der sich sehr bewusst von den drei Fotograf:innen distanziert, beginnt damit, alltägliche Szenen mit Verwandten und Freunden künstlich nachzustellen, raffiniert auszuleuchten und zu fotografieren und konzipiert auf diese Weise zunächst ideale Archetypen. Basis seiner Arbeit ist stets ein genau definierter konzeptueller Ansatz, der bewusst mit dem fotografischen Medium als möglichem Dokument spielt.

Die von Dr. Sabine Schnakenberg kuratierte Schau in den Hamburger Deichtorhallen präsentiert das wohl umfangreichste zeitlich wie inhaltlich zusammenhängende Konvolut künstlerischer Arbeiten, das der Sammler F.C. Gundlach in den 1990er Jahren kontinuierlich dem Bestand seiner fotografischen Sammlung hinzufügte. Gezeigt werden etwa 150 zum Teil großformatige Arbeiten. Fasziniert von Inhalt, Intimität, Expressivität und persönlicher Herangehensweise verband F.C. Gundlach besonders zu Nan Goldin eine persönliche Beziehung – er förderte sie ab dem Beginn der 1990er Jahre sehr gezielt.

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