UNKOSTENBEITRAG:
ORT:
Der Bilderatlas Mnemosyne zählt zu den bedeutendsten kunsthistorischen Forschungsprojekten (Mnemosyne die Göttin der Erinnerung und die Mutter der neun Musen). Entwickelt wurde er von dem Hamburger Bankierssohn Aby Warburg (1866 – 1929). Das Werk blieb unvollendet, die Bibliothek und das Archiv Warburgs konnten aber vor der drohenden Zerstörung durch die Nazis nach London gerettet werden. Die jetzt erstmals wiederhergestellten 63 Tafeln des Bilderatlas geben Einblick in den gedanklichen Kosmos Warburgs, der hier die Wechselwirkungen von Bildern aus verschiedenen Epochen und kulturellen Kontexten herauspräparierte. Er nutzte hierfür fotografische Reproduktionen von Kunstwerken der europäischen Antike und der Renaissance bis hin zu zeitgenössischen Zeitungsausschnitten und Werbeanzeigen. So bietet sein Umgang mit dem Bildgedächtnis bis heute Inspiration und alternative Routen durch eine von visuellen Medien bestimmte Realität. In diesem Kontext wird die ebenfalls aktuell ausgestellte Auswahl aus der Sammlung Falckenberg (mit zahlreichen fotografischen Positionen) im Dialog mit Warburgs Prinzipien vergleichender Bildordnungssysteme eine spannende Ergänzung der Führung sein. Wir freuen uns auf 90 Minuten intensive Kulturgeschichte!
Begrenzte Teilnehmerzahl von 14 Personen – bitte schnell anmelden.
Es gelten die vorgebenen Abstands- und Hygienemaßnahmen.