UNKOSTENBEITRAG:
Bis auf den letzten Platz ausverkauft: So einen Andrang für einen Vortrag gab es selten. Aber es war auch nicht irgendein Vortrag, der britische Fotograf Martin Parr war zu Gast beim Freundeskreis und präsentierte auf seine charmant witzige Art eine Zeitreise durch die vergangenen Jahrzehnte und seine darin entstandenen Werke.
Er gilt als Großbritanniens einflussreichster Fotograf und doch wird Martin Parr, der seine Landsleute so britisch porträtiert hat wie kein Zweiter, im Ausland mehr geliebt als in seinem Heimatland. Martin Parr begann 1983 mit seiner Serie ‚The Last Resort‘, in der er britische Strandurlaubsszenen zeigte. Seither hat Parr ein umfassendes Werk schrecklich, schöner Aufnahmen der Absurditäten des Alltags verfasst. Seine Fotografien zeugen lustvoll, knallbunt und in grellem Licht von Allzumenschlichem. „Es gibt viele Kollegen, die es in den Krieg zieht. Ich habe nichts dagegen. Mich aber zieht es in den Supermarkt um die Ecke, weil ich die Wirklichkeit dort zeigen möchte.“, sagt er selbst. Parrs Bilder scheinen echt aus Hassliebe.
Der Freundeskreis freut sich, Martin Parr für einen Vortrag im Rahmen der "Freunde der Fotografie"-Reihe gewonnen zu haben.