UNKOSTENBEITRAG:
Viktoria Binschtok ist unser nächster Gast in der Reihe „Freunde der Fotografie“. Am 25. Januar 2020 um 16 Uhr wird sie einen Einblick in ihr spannendes Werk gehen, das sich mit der Zirkulation virtueller Bilder, der Macht von Algorithmen und dem Verhältnis von Realität und Abbild beschäftigt.
Aus ganz verschiedenen Perspektiven beleuchtet Victoria Binschtok in ihrer Arbeit virtuelle Bilderwelten, wie wir sie ständig nutzen, wenn wir uns im Internet auf die Suche machen. Sie verwendet aufgefundene digitale Daten oder speist eigene Bilder in das virtuelle Netz ein, um sie dann wiederum mit eigenen, analog entstandenen Fotografien zu kombinieren. Auf diese Weise zieht die Künstlerin Verbindungslinien zwischen realen Vorbildern, analogen Bildern und virtuellen Bilddaten und stellt auch ganz grundsätzlich die Frage nach dem Abbildcharakter der Fotografie. Dabei geht sie auch in der Präsentation neue Wege, arbeitet mit Installation und Montage, wie etwa in der aktuellen Serie „networked images“. Durch das Überlappen jeweils zweier Prints ergänzen sich die beiden Einzelaufnahmen zu einem neuen, dritten Bild, das die Schnittstelle zischen ganz verschiedenen Bildarten zeigt.
Viktoria Binschtok, geboren 1972 in Moskau, aufgewachsen in Minden/Westfalen, studierte Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und war Meisterschülerin bei Prof. Timm Rautert. Ihre Arbeiten wurden national und international ausgestellt – unter anderem im c/o Berlin, dem Museum Folkwang Essen, im Centre Pompidou Metz, der Schirn Kunsthalle Frankfurt und bei Les Rencontres d‘Arles. Viktoria Binschtok lebt und arbeitet in Berlin.